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Die Friesenschule

Die Friesenschule-History

Hier findet ihr die Chronik der Friesenschule, weiter unten geht's zu einer Übersicht über das niedersächsische Schulsystem.

Dies ist nicht die vollständige Schulchronik sondern nur eine Zusammenfassung aus mehreren Texten:

25.08.42 Gründung der Hauptschule Leer (Schulleiter Johann Memming), Gebäude am Reformierten Kirchgang, eine Jungen, eine Mädchenklasse. Die Hauptschule schloss an die Grundschule an, führte aber wie die Volksschule 4 Jahrgänge, nicht etwa wie die Mittelschule 6 Jahrgänge. Sie verstand sich als "Hauptschule, die ja Ausleseschule sein soll". Eine "muntere Kinderschar mit einem fröhlichen Lerneifer" nahm die Arbeit auf, 42 Jungen, 52 Mädchen, davon 47 aus der Stadt Leer, 44 aus dem Kreis Leer, 3 aus Emden. Mit Beginn des Schuljahres 1943/44 zog man um in die frühere reformierte Schule an der Ulrichstraße, die "die beiden letzten Jahre als Lager für Ostarbeiter gedient hatte . Da kein Luftschutzraum vorhanden war, wurden hinter der Schule auf einem Grundstück, das bisher als Schulgarten benutzt worden war, zwei große Erdbunker gebaut, die aber nur gegen Splitter schützen, da die Decke nur 40cm stark ist". Die Gesamtschülerzahl am 01.01.45 betrug 220 d.h.: 114 Mädchen und 106 Jungen. "Die Kriegsverhältnisse machten die Beschaffung neuer Lehrmittel fast unmöglich." Als ersten Wandschmuck gelang es dann dem neuen Schulleiter, vier Führerbilder zu erstehen.

"Pflichtauslese" ... es werden alle begabten Kräfte aus der Volksschule herausgezogen und der Hauptschule zugeführt, soweit sie nicht von der Oberschule aufgenommen wurden. Am 01.10.45 wurde die Städtische Mittelschule gegründet. Es wurde die bisher schulgeldfreie Hauptschule in eine schulgeldpflichtige Mittelschule im Aufbau umgewandelt, die mit 178 Schülerinnen und Schülern die Arbeit aufnahm. Ab dem 01.11.45 war der Realschullehrer Raackow Leiter der Mittelschule. Das Schulgebäude war ein ehemaliges Lagerhaus in der Gaswerkstraße. Durch die Belegung dieses Gebäudes mit Kanadiern war eingroßer Schaden am Gebäude und am Inventar entstanden. Als stärkerer Frost einsetzte,zogen die betreffenden Klassen in den Vorraum zum Duschraum I (Keller) und in das Lehrerzimmer. Im übrigen brachten die Kinder etwas Holz oder Torf mit.

Das Schulgeld betrug 15 RM im Monat, Schuldgeldträger war die Stadt. Die Weihnachtsferien wurden als "Kälteferien" verlängert bis zum 20. Januar 1947.1946/47 wurden vorübergehend Räume in der Seefahrtschule mitbenutzt, wegen Raummangels wurden die Unterrichtsstunden auf 35 Minuten gekürzt.

18.04.47 wollten polnische Offiziere die Schule als Durchgangslager beschlagnahmen; schließlich wurde aber die Seefahrtschule zum Durchgangslager gemacht. Das hatte wiederum einen weiteren Teil-Umzug der Mittelschule zur Folge, weil dann die Räume in der Seefahrtschule nicht mehr genutzt werden konnten. Stattdessen 2 Räume in der Landwirtschaftsschule, 2 Räume in der Oberschule für Mädchen. Nötige Umbauten scheiterten daran, dass das notwendige Material (z.B.- Steine zum Mauern) nicht beschafft werden konnte. ;

26.11.48 wurde das ehemalige Offiziersheim an der Papenburger Straße als "Friesenschule" (Mittelschule) in Betrieb genommen. Schnell war die Schule zu klein, die Schülerzahlen wuchsen ständig; erst am 1. November 1960 erfolgte die Ausschreibung eines öffentlichen Architektenwettbewerbes zum Bau einer neuen Mittelschule mit Sporthalle. Möglicherweise hätte auch diese Ausschreibung noch nicht viel Tempo in die Angelegenheit gebracht, wenn nicht 1961 die Bundeswehr den Vertrag über die Nutzung des Offiziersheimes als Schulgebäude gekündigt hätte.

Im Spätherbst 1962 war Baubeginn. 26.05.65 wurde das neue Gebäude am Pastorenkamp eingeweiht - inzwischen als Realschule. Seit 1965 waren die Mittelschulen in Realschulen umbenannt. Am 30.09.66 wurde der Schulleiter Paul Raackow pensioniert, am 25.10.66 starb er. Am 01.04.67 wurde Frau Realschullehrerin Ruth Krause mit der Leitung der Schule beauftragt und am 31.05.67 zur Realschulrektorin ernannt. Dies Amt hatte sie bis zu ihrer Pensionierung im Juli 1987 inne.

Zum Beginn des Schuljahres 1987/88 wurde der Realschulrektor Jobst-H. Homeier neuer Leiter der Friesenschule. In die Amtszeit von Frau Krause fielen vor allem weitere Baumaßnahmen; schon am 16.10.67 meldete die OZ "Schülerzahl sprengt den Schulraum", am 21.02.68 wurde mit dem Bau des C-Blockes begonnen. Seitdem ist die Schule vor allem im inneren baulich verändert worden, so z.B. ist sie mit einer Schulküche ausgestattet worden, für deren Realisierung Frau Krause fast 20 Jahre gekämpft hatte.

Im Jahre 1969/70 erreichte die Schülerzahl mit 790 einen nicht wieder erreichten Höchststand; später wirkten sich die Einführung der Orientierungsstufe und die Errichtung von Realschulzügen im Kreisgebiet auf die Schülerzahl aus, die bis 1976/77 auf 530 Schülerinnen sank, dann bis 1980/81 wieder auf 751 stieg, um erneut bis 1990/91 abzusinken, diesmal auf 435. Seitdem ist wieder ein leichter, kontinuierlicher Anstieg der Schülerzahlen zu registrieren. Ab 01.08.81 war einer der vier Samstage im Monat schulfrei. Ab dem Schuljahr 1980/81 gab es in den Klassen 9 und 10 Wahlpflichtkurse, ab 1982 gab es für die 9. Klassen ein Betriebspraktikum. Ab 1985 wurden die ständig undichten Flachdächer aller Gebäudeteile nach und nach durch Satteldächer ersetzt; der so entstandene zusätzliche Raum kann zum größten Bedauern der Schule aber nicht benutzt werden. Seit dem 1. Februar 1987 werden Computer im Unterricht eingesetzt.

Seit dem Schuljahr 1987/88 sind nach und nach folgende Schulpartnerschaften angebahnt worden, die noch heute mit Leben erfüllt sind:

- mit dem Collège Georges Bataille in Riom-es-Montagnes, Frankreich

-mit der Wisewood School in Sheffield, England,

-mit der Myers Grove School in Sheffield,

- dem Ubbo-Emmius-Lyceum in Stadskanaal, Niederlande,

-mit dem Augustinus-College in Groningen,

- der Realschule in Rostock-Groß Klein.

Dazu kommt seit 1997 Zusammenarbeit mit den Schulen, zu denen wir in unserem Comenius-Projekt "Bridges" engen Kontakt bekommen haben:

- der Reepham High School, Norfolk, England,

- dem Lycee Dr. Koeberle, Sélestat, Frankreich

- dem Bundesrealgymnasium Dornbirn-Schoren, Vorarlberg, Österreich.

-im zweiten Comenius-Projekt zusätzliche Kontakte zum College Neuville aux Bois - Liceo Scientifico Livorno

Zum Schluss bleibt nur noch zu sagen... TREIBT KEINEN LEHRER ZUR WEISSGLUT.